Pädagogische Grundsätze

Pädagogische Grundsätze

Das vielschichtige Aufgabenfeld des Förderzentrums mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung erfordert unterschiedliche Fachkompetenzen. Die MitarbeiterInnen der Comenius-Schule ergänzen sich und arbeiten in gemeinsamer Verantwortung eng zusammen, um den spezifischen Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden.

Auf folgende Prinzipien gründet sich unsere pädagogische und didaktische Arbeit:

Im Team arbeiten

Für ein gelingendes Miteinander ist es uns wichtig, dass das Kollegium bereit ist, seine Arbeit im Team zu reflektieren und gemeinsam mit den Kollegen nach Verbesserungen zu suchen.  Grundlegend dafür ist eine demokratische Struktur, die jeder Person zugesteht, sich zu äußern und selbst zu bestimmen. Das Team soll sich durch klare Aufgabenteilung und Transparenz auszeichnen. Im gemeinsamen Umgang streben wir eine positive Atmosphäre, grundsätzliche gegenseitige Akzeptanz und Offenheit an, wobei uns eine klare Zieldefinition, die sich durch Erkennen des Hilfebedarfs, Gespräche und Konfliktlösungen auszeichnet, wichtig ist. Ein funktionierendes Team ist die Grundlage für erfolgreiches, pädagogisches, schülerbezogenes   Handeln.

Emanzipation, Partizipation, Kompensation fördern

Emanzipation, Partizipation und Kompensation stellen zentrale pädagogische Aufgaben in der Förderung der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf dar. Mit dem Ziel einer größtmöglich

selbstständigen Lebensführung und Unabhängigkeit stehen diese Kategorien im Zentrum unseres pädagogischen Handelns. Jedes Kind und jeder Jugendliche wird anhand seiner individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten dahin geführt, möglichst autonom und eigenständig zu handeln und am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren.

Individualisierung und Differenzierung ermöglichen

Durch den Nutzen von pädagogischen Freiräumen ist es möglich, für jedes Kind bzw. jeden Jugendlichen ein differenziertes pädagogisches Angebot bereitzustellen. So sollten individualisierte Lehr- und Förderpläne sowie spezifische pädagogische Hilfestellungen auf jeden Schüler und jede Schülerin abgestimmt werden. Vielfältige Bewegungs- und Handlungsräume ermöglichen eine individuelle Entfaltung der Schüler, abgestimmt auf ihre Bedürfnisse und Begabungen.

Biographie der Schüler und Schülerinnen berücksichtigen

Im Rahmen individueller Förderung müssen die Biographie und die besonderen Entwicklungs- und Lebensbedingungen der jeweiligen SchülerInnen Berücksichtigung finden. Durch die Einbeziehung aller am Entwicklungs- und Erziehungsprozess Beteiligten (Eltern, Therapeuten, ErzieherInnen  usw.) und in Abstimmung mit den individuellen Stärken, Förderbedürfnissen und Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen werden die pädagogischen und strukturellen Rahmenbedingungen für einen möglichst optimalen Entwicklungsprozess konstruiert.

Zugehörigkeit erfahren

Im sozialen Miteinander ist es uns wichtig, dass der Umgang unter den Schülern positiv und angemessen ist. Durch gelungene Interaktionen erleben sich die Kinder und Jugendlichen als   zugehörig, in der Klasse aufgenommen und von ihren Mitschülern akzeptiert. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wächst und trägt zur Stärkung der Klassengemeinschaft bei.

Erleben von Erfolg

Von essentieller Bedeutung ist die Gelegenheit für unsere Schüler, Erfolgserlebnisse zu erfahren. Alle am Unterricht Beteiligten sorgen durch entsprechendes Lernerfahrungen und Handlungsmöglichkeiten im kognitiven Bereich und durch ihr persönliches Auftreten im sozialen Miteinander für die Möglichkeit, Erfolg erleben zu können. Insbesondere durch positive Vorbilder und Begleitung wird neben dem Sozialverhalten auch das Lernverhalten der SchülerInnen positiv beeinflusst.

Kooperation üben und Verantwortung übernehmen

Im erziehenden Unterricht werden Gelegenheiten geschaffen, miteinander zu kooperieren und sich mit MitschülerInnen und LehrerInnen auseinander zu setzen. In Klassenkonferenzen besprechen   und lösen SchülerInnen gemeinsam mit dem Lehrer Konflikte und üben kooperatives Miteinander. Durch die Übertragung von Verantwortung (z. B. Wahl von Klassensprechern, Einführung von Diensten) können die SchülerInnen soziale Kompetenzen in eigen-verantwortlichem Rahmen üben   und ausbauen.